Bilder von erotischer Expressivität

Kulturforum Europa zeigt Werke der Malerin Beata Obst – Das Konzept „Atelier-Raum-Auf-Zeit“ wurde eingeläutet

Dürener Nachrichten ·
Jakobwüllesheim ·
06.09.2002

Unter dem Titel „Corpus ist die Unendlichkeit des Gedanken.“ präsentiert das Kulturforum Europa bis zum 29. Oktober Arbeiten der deutsch-polnischen Künstlerin Beata Obst. Mit der Ausstellung wurde das neue Konzept „Atelier-Raum-Auf-Zeit“ (ARAZ) eingeläutet. In der Ausstellung werden ausgewählte Bilder von Beata Obst aus den letzten zwei Jahren gezeigt. Das Motto „Corpus“ verrät bereits, dass der thematische Schwerpunkt ihrer Arbeiten die Aktmalerei ist.

Reflektiertes Intimleben

Ihre Frauenakte wollen mit einer außergewöhnlichen erotischen Expressivität Auseinandersetzung provozieren, das eigene Intimleben reflektieren.Meist in Rot, Silber oder Grau zeigen die Bilder der Künstlerin Gestalten jenseits stereotyper Kunstdarstellungen des Männlichen und Weiblichen. Die gemalten Figuren scheinen überzogen zerbrechlich, schwerelos schwebend, besitzen bizarre Gesichtszüge, surrealistisch prahlende Brüste und zeigen zumeist nur Körperfragmente.
Neben den dargestellten Körpern ziehen auch die Studien der Gesichter die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. In Bildern wie „Eyes“ oder „Silence“ steht nicht der Torso, sondern das Antlitz im Vordergrund.

Künstlerin

Die Bilder der 1966 in Neisse, Polen, geborenen Obst beschwören Assoziationen herauf, lassen sich jedoch nicht eindeutig fassen, worin ihre Faszination besteht. Auf zahlreichen Amerikareisen, welche die seit 1989 in Bonn lebende Künstlerin unternommen hat, hat sie ihre künstlerischen Ausdrucksmittel perfektioniert. Die Ausstellungseröffnung markiert den Beginn eines neuen Atelier-Konzepts, das Christian Bauer, Leiter der Akademie für Kunst und Design des NRW Kunstkreises vorstellte. Mit der ARAZ Initiative sollen junge Künstlerinnen und Künstler gefördert werden.

Arbeit und Ausstellungen

Gegen einen Betrag von 100 bis 300 Euro erhalten sie die Möglichkeit, das Atelier des Kulturforums für Arbeit und Ausstellungen zu nutzen, wobei die Erlöse sämtlich den Künstlern zufließen. Für die musikalische Untermalung der Vernissage sorgte der Dürener Jan Bledowski…

[ab]